Die Werbung “Looks like shit. But saves my life” ist eine Fahrradhelmkampagne des deutschen Bundesministeriums. Sie soll die Zielgruppe dazu anregen wieder Fahrradhelme zu tragen.
Lisa bewertet Werbung
Lisa ist 14 Jahre alt und hat beim KJMK ein Schulpraktikum gemacht. Sie wird in Zukunft öfter auf unserer Website Werbung aus der Sicht von Jugendlichen bewerten.
Looks like shit. But saves my life.
Die Fahrradhelmkampagne „Looks like shit. But saves my life“ ist aktuell und sehr verbreitet in den Medien. Es wird viel diskutiert, ob diese Kampagne nun gut, schlecht, wirkungsvoll oder sogar sexisitisch ist.
Eine Fahrradhelmkampagne mit Models in Unterwäsche. Das passt nicht zusammen und es wirkt auf mich ein wenig albern, da man nicht in Unterwäsche Fahrrad fährt. Allerdings liegt so der Fokus natürlich auf dem Fahrradhelm und die Kampagne erzielt Aufmerksamkeit.
Den Slogan: „Looks like shit. But saves my life.“, finde ich direkt und umgangssprachlich aber trotzdem irgendwie amüsant. Mich spricht er an, weil er das ausdrückt, weswegen ich keinen Helm trage aber es tun sollte: Er ist nicht cool oder praktisch, aber er schützt vor Unfällen.
Wenn Helme gut aussähen, dann hätte ich kein Problem damit, einen aufzusetzen. Zwar zeigt die Kampagne, dass man mit Helm auch gut aussehen kann, aber nicht jeder sieht aus wie ein Model und kann einen Helm tragen, so dass es gut aussieht.
Die Kampagne kenne ich, genau wie viele von meinen Freundinnen, nur aus der Folge von Germany’s Next Topmodel, in der es um das Shooting geht.
Trotzdem ist die Kampagne kein Gesprächsthema bei uns und auch ich habe nur darüber nachgedacht, weil ich im Rahmen meines Praktikums konkret danach gefragt wurde.
Meinen Freunden ist es außerdem nicht wichtig, ob man einen Helm trägt oder nicht, darüber unterhalten wir uns nicht.
Die Kampagne an sich hat bei mir und in meinem Freundeskreis nicht viel bewirkt. Das lässt mich zu dem Schluss kommen, dass die Werbung die Zielgruppe nicht gut erreicht hat.
Die Werbungtreibenden wollten mit dieser Kampagne auf das Thema „Fahrradhelm“ aufmerksam machen und die Bevölkerung dazu bewegen Fahrradhelme zu tragen. Aus meiner Sicht haben sie zwar Aufmerksamkeit erlangt – aber mehr bei Erwachsenen, die über die Kampagne diskutieren. Ich glaube, es ist fraglich, ob die Kampagne bewirkt hat, dass mehr junge Menschen Fahrradhelme tragen.
Strategisch geschickt war das Auswählen einer Kandidatin von „Germany’s Next Topmodel 2019“, denn das Fernsehen hat die Kampagne weit verbreitet. Hinzu kommt, dass man so vielleicht Mädchen stärker beeinflussen konnte, als bei unbekannten Models.
Ich finde es gut, dass ein Hashtag unter die Bilder gesetzt wurde, denn das ist modern und viele Jugendliche posten Hashtags unter ihren Bildern.