Die Didacta ist bunt, die Didacta macht Spaß – und natürlich bietet die Didacta neben Bekanntem in jedem Jahr auch viel Neues für Lehrer:innen, für Erzieher:innen und alle an Bildung Interessierten. Es gibt unzählige kleine und große Bühnen, Diskussionsrunden und Vorträge und viele spannende Messestände.
KI auf der Didacta
Besonders beeindruckt waren wir, wie viele spannende Anwendungen, die Künstliche Intelligenz nutzen, es schon gibt. Während in den Schulen überwiegend noch darüber geredet wird, wie Lehrkräfte sicherstellen können, dass Schüler:innen und nicht Chat GPT Referate und Aufsätze schreiben, ging es auf der Didacta vor allem darum, wie künstliche Intelligenz Lehrkräfte unterstützen kann. Unterrichtsvorbereitung in zwei Minuten, individualisierte Lehrpläne für heterogene Lerngruppen, KI-generiertes Feedback für Schüler:innen in ihren Arbeitsphasen oder direkt komplett KI-generierte Lehrvideos mit Avataren als Lehrkräften?
All dies und noch viel mehr wurde auf der Didacta schon präsentiert. Der Weg der künstlichen Intelligenz in den Schulalltag ist noch lang. Es sind ethische und datenschutzrechtliche Fragen zu klären und Kollegien würden am meisten von ganzheitlichen und einheitlichen Anwendungen profitieren, um voneinander zu lernen und Schule gemeinsam zu gestalten.






Parteien auf der Didacta
Die Didacta startete im Jahr 2025 unter dem Motto „Demokratie braucht Bildung – Bildung braucht Demokratie“. Zum ersten Mal präsentierten sich auf der Didacta auch Parteien.
Große Diskussionen gab es im Vorfeld, weil auch die AfD einen Stand gebucht hatte. Manche machten dem Didacta-Verband Vorwürfe, dies zuzulassen; andere riefen zum Boykott auf und auch auf der Didacta selbst gab es wohl Protestaktionen (von denen ich aber nichts mitbekommen habe). Letztlich waren alle Stände der Parteien friedlich nebeneinander am Rande einer Halle.
Glücksräder gehen immer! Was mich dann doch überrascht (und auch ein wenig schockiert hat): Der Stand der AfD verzeichnete (zumindest als ich dort war), das mit Abstand größte Interesse unter den Parteien. Ob (angehende) Lehrerinnen, Lehrer, Erzieherinnen und Erzieher wirklich nur auf ihre Chance für Kugelschreiber und Gummibärchen warteten oder ernsthaftes Interesse an Gesprächen und Inhalten der AfD hatten, weiß ich nicht.
Allerdings macht es mir Sorge, wenn gerade im Zeichen von „Demokratie braucht Bildung“ das Interesse an der Auseinandersetzung mit politischen Thesen und Programmen (oder Gummibärchen vs. Apfel) so einseitig verteilt ist.
Bildungsinitiativen auf der Didacta
Mein größtes Interesse bei der alljährlichen Bildungsmesse gilt den Bildungsinitiativen von Unternehmen, Organisationen, Ministerien, Verbänden etc..
Welche Themen werden den Pädagog:innen angeboten? Wie verantwortungsvoll geschieht dies? Wo gibt es echte Mehrwerte?
Diese Fragen sind für mich relevant, weil wir als KJMK in diesem Feld die Akteure unterstützen und helfen, Themen, Wissen, Werte, Knowhow und Handlungskompetenzen in die Schulen zu bringen.
Wie immer gab und gibt es tolle Programme – in diesem Jahr mehrere neue Initiativen rund um das Thema Finanzbildung und Mental Health, eine hohe Präsenz öffentlicher Anbieter aus Ministerien und – zumindest gefühlt – weniger Präsenz der großen NGO.
Man mag es kritisch sehen, wenn Unternehmen und Organisationen in Schulen „werben“ – aber es gibt wirklich viele tolle Materialien und Initiativen, die den Unterricht oder auch Auseinandersetzung mit bestimmten Themen im Freizeitbereich fördern können.


