Jugendmarketing setzt sich zum Ziel die Kommunikation zwischen Öffentlichkeit und der Zielgruppe der Jugendlichen und jungen Erwachsenen zu ermöglichen. Insbesondre als Mitarbeiter der Zukunft sind junge Menschen gefragt. Aber im Ausbildungsmarketing fehlen Konzepte. Wir geben Tipps zum richtigen Azubi-Recruiting bei Jugendlichen.

Was Jugendmarketing kann – und was eben nicht

Werbung für Jugendliche kann Emotionen wecken und begeistern. Tolle Projekte können sich in verschiedenen Facetten und Formen zeigen und einen tatsächlichen Mehrwert für Schüler und Lehrer bieten. Jugendmarketing kann jedoch auch nicht die Welt verändern und sollte es tunlichst vermeiden, eine einseitige Sicht auf Politik, Wirtschaft oder Gesellschaft zu vermitteln. Im Azubimarketing ist diese Gratwanderung noch viel schwerer. Wie schaffen es Unternehmen, wirklich sinnvolle Botschaften mit dem Ziel der Bewerbersuche zu verknüpfen? Wir stellen drei Ansätze vor.

1 – Schulkommunikation: Direkte Jugendarbeit

Schulkommunikation bietet die Möglichkeit der direkten Ansprache innerhalb der Schule. Mit Hilfe von Plakaten, Postkarten und Flyern werden Jugendliche auf Berufsbilder, ausbildende Unternehmen und offene Ausbildungsstellen hingewiesen. Dank der zahlreichen Selektionsmöglichkeiten (Schultyp, Regionen, Altersgruppen, Klassenstufen etc.) erreichen Unternehmen die Schüler ganz gezielt. Dennoch sollte man sich den Rat einer guten Schulmarketing-Agentur einholen, um Fehler zu vermeiden.

Darüber hinaus bestehen Möglichkeiten zu Kooperationen mit Schulen. Durch die Angebote von Praktika und Ferienjobs lernen Schüler das Unternehmen kennen. Wenn HR-Mitarbeiter dazu noch wirklich spannende Aufgaben im Praktikum bieten, verteilen sich diese Informationen schnell auch im Umfeld der Praktikanten.

2 – Soziale Netzwerke: Employer Branding 2.0

Social-Media-Recruiting galt vor wenigen Jahren als die Lösung aller Probleme im Personalmarketing. Stand 2015 bieten die Netzwerke wie Facebook, Instagram und YouTube immer noch viel Potential, sind aber eher als ein Element unter vielen anderen im Employer-Branding zu verstehen. Dennoch gilt es, diese Medien gezielt zu nutzen. Unternehmen sollten den Fokus dabei nicht nur auf den Platzhirschen Facebook legen, sondern sich gezielt mit den Alternativen auseinandersetzen. Auch Snapchat und Persicope bieten spannende Möglichkeiten.

Employer-Branding über die sozialen Netzwerke funktioniert jedoch nur mit einem durchdachten, übergreifenden Außenauftritt als Arbeitgeber. Hier sollte ein gutes Konzept entwickelt werden, mit dem sich das Unternehmen deutlich von den Mitbewerbern am Ausbildungsmarkt abheben kann.

3 – Events, Festivals und Veranstaltungen: Lokale Stärke entwickeln

Der Mittelstand leidet im Azubimarketing nicht unter einem Qualitätsproblem. Oft sind die Ausbildungsangebote fachlich und sozial sehr gut. Dennoch klagen viele Unternehmen über einen deutlichen Rückgang an Bewerbungen. Der Grund: Der Mittelstand leidet unter einem Sichtbarkeitsproblem. Selbst auf lokaler Ebene sind scheinbar bekannte Unternehmen einfach nicht sichtbar für die Jugendlichen. Die Folge: Keine oder wenige Bewerbungen.

Mit Hilfe einer klaren Positionierung und der regelmäßigen Präsenz auf lokalen und regionalen Veranstaltungen sorgen Firmen für mehr Sichtbarkeit. Die Teilnahme ermöglicht Gespräche mit Schülern und Eltern. Mit Hilfe von Ausbildungsmessen generieren Unternehmen wichtige Kontakte zu anderen Firmen und können auch mit Lehrern direkt über Berufsbilder, Ausbildungsmöglichkeiten und Kooperationsansätze sprechen.

Fazit & Autoren

Jugendmarketing versteht sich als Teil des Ausbildungsmarketings und umgekehrt. Nur durch eine enge Zusammenarbeit zwischen HR-Experten und Marketing-Experten entsteht ein gesundes Gesamtpaket im Azubimarketing. Dadurch generieren Unternehmen starke Imagewerte und steigern ihre Sichtbarkeit bei der jungen Zielgruppe und relevanten Multiplikatoren.

Dieser Beitrag entstand durch die Experten der Personalmarketing-Agentur Junges Herz.