Bildungskommunikation ist attraktiv für Unternehmen und Organisationen – aber auch sehr anspruchsvoll!

Wenn Unternehmen oder Organisationen Bildungsangebote für den Schulunterricht bereit stellen, kann dies das übliche Bildungsangebot bereichern und attraktiv ergänzen. Und für den Anbieter kann es eine gute Möglichkeit sein, Themen und ggf. sogar Unternehmen, Organisation und Marken in das schulische Umfeld zu bringen und die Auseinandersetzung von Kindern und Jugendlichen damit zu initiieren – im Optimalfall über mehrere Unterrichtseinheiten hinweg und unter der Anleitung eines engagierten Lehrers.

Allerdings sind Lehrer, Eltern und Öffentlichkeit zu Recht vorsichtig, wenn Drittanbieter Bildungsmaterialien bereit stellen. Gleichzeitig ist das Angebot groß – immer mehr Unternehmen und Organisationen werben um die Aufmerksamkeit von Lehrern und Schülern für ihre eigenen Angebote.

Darum sind zwei Aspekte grundlegend für die Entwicklung guter Bildungsangebote:

Mit Bildungskommunikation in die Schule gelangen

Nur Angebote, die hohen Ansprüchen genügen, haben eine Chance, von Schulen und Lehrern in den Unterricht integriert zu werden. Dazu ist es wichtig, dass Unternehmen oder Organisationen sich auf glaubwürdige Themen konzentrieren, bei denen sie eine hohe inhaltliche Kompetenz haben und Lehrern wie Schülern einen echten Mehrwert liefern können: Wenn Banken mathematische oder finanzielle Bildung unterstützen, Stadtwerke Energie- und Wasserkreislauf erklären oder Umweltschutzorganisationen den Klimawandel näher bringen, kann das glaubwürdig sein.

Gleichzeitig sollten die Angebote einen Mehrwert schaffen: durch Hintergrundinfos, die der Lehrer nur schwer selbst recherchieren kann, durch ergänzende Angebote wie Online-Spiele, Filme oder andere Medien, die durch Lehrpersonen nicht selbst erstellt werden können oder durch das Angebot von außerschulischen Lernorten, die gern für Exkursionen genutzt werden.

Immer gilt es dabei, die Angebote so aufzubereiten, dass sie sich möglichst nah am Lehrplan orientieren (dann ist die Chance für die Nutzung am größten) und dass sie sich gut in die Lehrpraxis integrieren lassen. Hier hilft es, Module flexibel zu gestalten, sodass Lehrer ein komplettes Angebot, aber auch nur Teile daraus nutzen können.

Das Bildungsengagement über die Schule hinaus für Kommunikation nutzen

Teilweise haben Unternehmen und Organisationen auch die Möglichkeit, über die reine Bildungskommunikation hinaus im Alltag der Kinder, Jugendlichen und Familien präsent zu sein. Das gelingt insbesondere mit uniquen Themen und starken Angeboten, die durch ihre Aufbereitung – inhaltlich und optisch – für die Zielgruppe attraktiv sind und die eine hohe Alltagsrelevanz haben wie z.B. Verbraucherschutz-Themen oder Themen, die nahe an kindlichen und jugendlichen Interessen sind. Wettbewerbe und Materialien, die über den Unterricht hinausgehen bieten hier Möglichkeiten zur Verlängerung.

Um sichtbare Effekte zu erzielen ist ein langfristiges Bildungsengagement notwendig: Häufig können Angebote nicht direkt oder im laufenden Schuljahr eingesetzt werden, haben aber das Potenzial mittelfristig ins Repertoire eines Lehrers aufgenommen und immer wieder in aktualisierter Form eingesetzt zu werden. Gleichzeitig können intensive Kontakte und gute Beziehungen Ausgangspunkt für PR-Aktivitäten sein und so die Wahrnehmung der Bildungsangebote erhöhen.