Über Bildungsinitiativen verantwortungsvoll Schülerinnen und Schüler erreichen
Der nächste Pisa-Schock hat Deutschland erschüttert und die Diskussion um Inhalte und Ausrichtung des Unterrichts neu angefacht. Während Anpassungen des Schulsystems schwerfällig sind, springen Organisationen und Unternehmen in die Bresche um mit ihren Bildungsinitiativen relevante Themen und aktuelle Inhalte in die Schulen zu bringen.
Dieser Artikel ist zuerst bei unserem Partner Junge Zielgruppen erschienen.
Lobbyarbeit oder Mehrwert?
Bildungsinitiativen von Unternehmen werden kritisch betrachtet. Zu Recht! Denn in die Schule gehört Bildung und nicht Meinung. Lobbyarbeit hat dort nichts zu suchen. Aber Organisationen und Unternehmen können auch echte Mehrwerte für Lehrkräfte und Schülerinnen und Schüler bieten. Die Expertise in einem ganz bestimmten Bereich, Einblicke in die Praxis und aktuelle Entwicklungen, zusätzliche Ressourcen oder eine besondere Aufbereitung von Inhalten – an vielen Stellen können Bildungsinitiativen Lehrkräfte in einer guten und attraktiven Gestaltung von Schule unterstützen.
Warum sind Pädagoginnen und Pädagogen als Multiplikatoren so wertvoll?
Sie sind Vertrauenspersonen und Gatekeeper, ihnen liegt das Wohl junger Zielgruppen am Herzen und sie setzen Themen. Darum sind Lehrkräfte prädestiniert, Werte und Wissen zu vermitteln, welches an Lehrpläne anknüpft oder darüber hinaus geht. Erzieherinnen und Erzieher legen im Vorschulalter vielfältige Grundsteine; Betreuende in Freizeitgestaltung, Jugendgruppe und Sport helfen Jugendlichen, ihre Persönlichkeit zu entwickeln.
Pädagoginnen und Pädagogen unterstützen Kinder und Jugendliche, sich intensiv und angeleitet mit Themen auseinanderzusetzen. Darum sind Bildungsinitiativen wertvoll für Organisationen, die wichtige Themen kommunizieren wollen oder für Unternehmen, die sich engagieren und vielleicht auch junge Menschen für ihre Berufsfelder oder sich als Arbeitgeber begeistern wollen.
Wie startet man eine verantwortungsvolle Bildungsinitiative?
Verantwortungsvolle Bildungsinitiativen stellen selbstverständlich den Bildungsaspekt, die Persönlichkeitsentwicklung und die Bedürfnisse von Mädchen und Jungen in den Mittelpunkt. Das eigene Unternehmen oder die Organisation darf durchaus präsent sein, wenn es sinnvoll ist, es sollte jedoch nicht in Werbung abdriften.
Wichtig ist
- ein relevantes Thema und Angebot, dass den Bildungskanon ergänzt und erweitert und den Schulen einen echten Mehrwert bietet, der aus der Expertise des Unternehmens, dem praktischen Bezug oder der Aufbereitung entsteht
- eine gute pädagogisch-didaktische Aufbereitung: Egal ob es Unterrichtsmaterialien on- und offline sind, ein Exkursions-Angebot, Schulbesuche oder ein Wettbewerb.
- ein langfristiges Committment: Bildungsengagement braucht Zeit. Nicht immer passt ein Thema gerade jetzt – je mehr Flexibilität möglich ist, desto besser. Im Optimalfall nehmen Lehrkräfte die Themen und Angebote in ihr regelmäßiges Repertoire auf.
Wie begeistert man Lehrkräfte für die eigene Bildungsinitiative?
Schulbücher inkl. der Begleitmaterialien sind die Basis des Unterrichts. Aber Lehrkräfte haben viele Freiheiten in der Ausgestaltung und der Nutzung ergänzenden Materials, in Projekten, Arbeitsgemeinschaften und Exkursionen. Das Angebot an Materialien ist sehr groß und auch unübersichtlich. Um also auf die eigenen Bildungsinitiativen aufmerksam zu machen und zur Durchführung zu motivieren, benötigen Organisationen und Unternehmen eine gute Kommunikation.
Sie sollten Lehrkräfte auf verschiedenen Wegen erreichen und längerfristige Beziehungen zu engagierten Pädagoginnen und Pädagogen aufbauen. Die (teuren) Wege über Anzeigen und Banner in Fachzeitschriften und -plattformen, einem Auftritt auf der Didacta und der Anmietung von Schuladressen bringen oft nicht die gewünschten Resultate. Im Vordergrund sollte der Beziehungsaufbau zu engagierten Lehrkräften stehen und die regelmäßige Präsenz der eigenen Bildungsinitiative in den Lebenswelten der Pädagoginnen und Pädagogen.
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10. Oktober 2024 | 9:00 Uhr | 45 Minuten
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