Deutsche Bahn engagiert sich für den olympischen und paralympischen Nachwuchs
Die Deutsche Bahn ist seit 1995 Partner der Deutschen Schulsportstiftung und seit 2012 Hauptsponsor des weltweit größten Schulsportwettbewerbs „Jugend trainiert“. Durch die Kooperation können jährlich 800.000 junge sportliche Nachwuchstalente bei der Ausübung ihres Sports innerhalb der Wettbewerbe unterstützt und gefördert werden.
Wir haben Friederike Sowislo, Geschäftsführerin der Deutschen Schulsportstiftung zum Interview gebeten, um mehr über die Zusammenarbeit von Stiftung und Unternehmen zu erfahren.
Friederike Sowislo
Geschäftsführerin Deutsche Schulsportstiftung
Die Deutsche Schulsportstiftung (DSSS) fördert den außerunterrichtlichen Schulsport und ist seit ihrer Gründung im Jahr 1999 Träger und Veranstalter des bundesweiten Schulwettbewerbs von Jugend trainiert für Olympia & Paralympics.
Die Kampagne „Jugend trainiert für Olympia & Paralympics“ ist bereits seit vielen Jahren ein etablierter Bundeswettbewerb. Welche Motivation haben Schulen sich dieser Aktion anzuschließen?
Der Bundeswettbewerb der Schulen Jugend trainiert für Olympia & Paralympics, der in diesem Schuljahr sein 50jähriges Bestehen feiert, bietet Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit, bereits im schulischen Rahmen Wettkampferfahrung zu sammeln. Mit ihrer Teilnahme an den Wettbewerben in insgesamt 26 olympischen und paralympischen Disziplinen fördern die Schulen ihre sportlich talentierten Kinder und Jugendlichen und geben ihnen die Möglichkeit, ihr Talent auch auf großer Bühne zu zeigen.
Weil die Kinder und Jugendlichen in Schulmannschaften gegeneinander antreten, erleben wir oft eine Stärkung der Identifikation mit der eigenen Schule. Die Schulen gewinnen aber auch an Profil, wenn sie an schulsportlichen Wettbewerben teilnehmen und damit einen Schwerpunkt ihrer pädagogischen Arbeit nach außen sichtbar machen.
Dass im Sport positive Werte wir Fairness, Teamgeist und Einsatzfreude vermittelt werden, ist unbestritten und sicherlich auch ein Faktor, warum Schulen so zahlreich bei „Jugend trainiert“ mitmachen.
Die Deutsche Bahn unterstützt die Kampagne als großer Sponsor. Wie ist die Zusammenarbeit entstanden?
Jedes Jahr finden in Berlin zwei große Bundesfinalveranstaltungen statt: das Frühjahrs- und das Herbstfinale. Für die An- und Abreise aller Mannschaften aus dem gesamten Bundesgebiet war man nach der Wende auf der Suche nach einem starken Partner. Daher besteht die Kooperation zwischen der Deutschen Schulsportstiftung und der DB bereits seit 1995. Sie umfasst zusätzlich zur An- und Abreisethematik auch die Organisation der Unterbringung der bis zu 5000 Sporttalente sowie der Betreuer und Helfer bei den Bundesfinals.
Die DB hat schon früh ein Zeichen für die Integration von Kindern mit und ohne Behinderung über den Sport gesetzt. Daher ist der Konzern seit 2012 Hauptsponsor sowohl von Jugend trainiert für Olympia als auch von Jugend trainiert für Paralympics geworden. Zu dem Zeitpunkt fand erstmals ein gemeinsames Bundesfinale beider Wettbewerbe statt.
Somit hat die DB die Verschmelzung der beiden Wettbewerbe unter dem Dach der Deutschen Schulsportstiftung, mit gemeinsamem Logo und gemeinsamer Vermarktung aktiv von Beginn an begleitet.
Welche inhaltlichen Bausteine stehen bei der Kooperation im Vordergrund?
Die Kooperation zwischen der Deutschen Schulsportstiftung und der Deutschen Bahn betrifft mehrere Geschäftsfelder innerhalb des Konzerns. Die DB unterstützt die Bundesfinalveranstaltungen von „Jugend trainiert“ dabei finanziell insbesondere durch die Übernahme der Kosten für An- und Abreise der Teilnehmer_innen. Dadurch gelingt es, den Eigenanteil jedes Schülers und jeder Schülerin möglichst gering zu halten und möglichst jedem eine Teilhabe zu ermöglichen.
Organisatorisch beinhaltet die Kooperation die Buchung der Unterkünfte für die Schulmannschaften und die Bereitstellung der Flächen und Counter im Hauptbahnhof für die Akkreditierung. Die DB bringt sich aber auch inhaltlich ein bei der Gestaltung des Rahmenprogramms bei den Bundesfinals.
Legendär sind inzwischen die Après-Ski-Partys der DB bei den Winterfinals, aber auch bei den Abschlussveranstaltungen in Berlin lässt sich die DB immer wieder etwas Neues einfallen, um die Veranstaltung für die Kinder unvergesslich zu machen.
Sollte man nur Gutes tun oder darf man ruhig auch ausgiebig darüber reden? Welche Chancen für die Kommunikation bieten Kooperationen mit Stiftungen und NPOs den Partnern?
Unternehmen sind Teil der Gesellschaft – viele von ihnen wollen daher auch einen Beitrag für die Gesellschaft leisten und sind sich ihrer gesellschaftlichen Verantwortung bewusst.
„Jugend trainiert“ zu unterstützen, bedeutet, sich in den gesellschaftlichen Bereichen des Schul- und Leistungssports sowie der Inklusion von behinderten und nichtbehinderten Kindern und Jugendlichen einzusetzen. Mit ihrem Engagement können unsere Partner ihre Werte bzw. die Werte ihrer Marke(n) mit Leben füllen und sich als verantwortungsvolles Unternehmen profilieren.
Natürlich ist in unserem Fall eine attraktive Zielgruppe vorhanden – dabei geht es aber nicht immer nur um die Verbreitung von Markenbotschaften oder den Absatz von Produkten. Die aktuelle Arbeitsmarktsituation, in der viele Unternehmen unter Fachkräftemangel und nicht besetzte Ausbildungsplätze leiden, macht den Zugang zu einer jungen, sportlichen Zielgruppe sehr interessant. Hier können potentielle Nachwuchskräfte für das Unternehmen als Arbeitgeber begeistert werden, die als Sportler wichtige Eigenschaften für das Berufsleben mitbringen, z.B. Leistungsbereitschaft, Zielstrebigkeit und Durchhaltevermögen.
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