Heute vor 5 Monaten hat eine Flutkatstrophe viele Ortschaften in Rheinland-Pfalz und Nordhein-Westfalen für immer verändert. Menschen sind gestorben, viele trauern und noch mehr haben ihre Existenz und viel Hab und Gut verloren.

Es gab und gibt eine unglaubliche Hilfsbereitschaft, Nachbarschaften sind zusammengerückt, Tausende kamen aus ganz Deutschland und Menschen von Nebenan sind zu Helden geworden. Natürlich ist die Katastrophe in den Medien nicht mehr so präsent, in der Region aber jeden Tag und jeden Moment allgegenwärtig!

Mit den fantastischen Bildern von Ela Rohwetter möchten wir daran erinnern, dass für Menschen, Organisationen und Unternehmen der Alltag noch weit entfernt ist. Gleichzeitig wollen wir zeigen, wie viel Zuversicht, Mut und Gestaltungswille in unserer direkten Umgebung zu spüren ist.

Viele Menschen haben im Hochwasser ihr gesamtes Hab und Gut verloren. Besonders schmerzlich ist es, Fotos und Erinnerungsstücke auf die riesigen Müllberge zu werfen.

Besonders hart sind die Folgen des Hochwassers im Sommer 2021 für viele Kinder – Spielzeug ist verloren, Schulen, Kindergärten und Sportanlagen beschädigt, Spielplätze zerstört.

Es ist kalt! Die Zerstörung der Infrastruktur nach dem Hochwasser hat ein unvorstellbares Ausmaß. Im Winter 21/22 werden immer noch Tausende ohne Heizung und Warmwasser in sehr beengten Verhältnissen campieren.

Die Zerstörung in Häusern, öffentlichen Gebäuden, Geschäften und Unternehmen ist groß. Manche Gebäude sind gar nicht zu retten, viele müssen völlig entkernt werden.

Die Menschen bemühen sich, Ordnung und Normalität in das Chaos zu bringen. Schule, Arbeit, Hobbies: für viele geht das Leben weiter, auch wenn das Zuhause noch oft improvisiert ist.

Die liebgewonnene Dorfkneipe ‘Beim Büb‘ in Odendorf und viele weitere Orte zum Feiern und Zusammensein wurden überschwemmt. Mit großer Zuversicht wird vieles wieder aufgebaut, aber manches wird für immer verschwinden.

Schlimme Ereignisse bringen auch Positives hervor. Nachbarschaften rücken nach dem Hochwasser zusammen und stoßen gemeinsam darauf an, dass sich der Optimismus durchsetzt und es auch Chancen für einen Neuanfang gibt.

Die Hilfe und Anteilnahme von überall ist überwältigend und hält hoffentlich noch lange an. Tausende aus ganz Deutschland machten und machen sich im Sommer und Herbst 2021 auf den Weg, um Schlamm zu schippen, mit Essen zu versorgen, zu trösten oder ihre handwerkliche Expertise einzubringen.

Überall entstehen im Sommer 2021 improvisierte Plätze, um zusammen zu kommen, zu reden, das Erlebte gemeinsam zu verarbeiten, Hilfe zu suchen und zu finden.

Weihnachten ist die Zeit der Ruhe und Besinnung. Für viele vom Hochwasser betroffene Menschen wird deutlich, wie groß die Verluste sind, was sich für immer verändert hat, wie viele Erinnerungsstücke verloren gingen und was vielleicht gerettet werden konnte und darum einen ganz besonderen Platz bekommt.

Möglichkeiten zur Hilfe

Mit den Motiven der Flut-Folgen haben wir im KJMK ein Postkarten-Set zusammengestellt und produziert und verkaufen es gegen eine Spende.

Wir freuen uns über alle, die Lust und Gelegenheit haben, die Karten unkompliziert in anderen Orten oder im Kolleg_innenkreis anzubieten und gemeinsam mit uns Spenden zu sammeln. Schreibt uns einfach an hallo@kjmk.de.

Ihr könnt natürlich auch direkt spenden. Zum Beispiel hier:

Der Kindergarten der Elterninitiative „Kleine Strolche“ in Rheinbach-Flerzheim muss von Grund auf renoviert werden und hat alle Einrichtungsgegenstände, Materialien und Spielzeuge verloren.

Kleine Strolche
DE09 3706 9627 0740 7140 15

In Swisttal sind viele Sportstätten nicht mehr nutzbar. Der GSV schafft übergangsweise ein Sportangebot, bis Hallen und Plätze wiederhergestellt oder neu gebaut werden können. Im besonders betroffenen Odendorf wird der Dorfsaal zu einer Übergangssportstätte umgebaut, um für ein dringendes Stück Normalität zu sorgen.

Gemeindesportverband Swisttal e.V.2015
DE06 3705 0299 0045 0554 47