Die KIM-Studie befragt regelmäßig Kinder im Alter von sechs bis 13 Jahren zum Thema Kindheit, Internet und Medien: Was sind die wichtigsten Interessen und Freizeitbeschäftigungen der Kinder? Wie nutzen sie das Internet? Welche Medien werden am liebsten verwendet?

Wir haben die wichtigsten Ergebnisse der Studie für euch zusammengefasst:

 

Die größte Veränderung stellte letztes Jahr natürlich die Pandemie dar. Kinder verbringen mehr Zeit zu Hause und nutzen digitale Medien im Homeschooling und um mit Freund_innen zu kommunizieren. In vielen Familien ist das Thema Corona auch zu Hause ein Gesprächsthema und fast 40% der Kinder machen sich wegen Corona große Sorgen

Auch über Corona hinaus ist das Interesse am aktuellen Weltgeschehen bei Kindern angestiegen. Für die meisten Kinder sind jedoch Freundschaft und Freund_innen, Schule und Smartphone am Allerwichtigsten.

Das Handy begleitet den Alltag

Ein eigenes Handy hat von den 6- bis 13-jährigen ungefähr die Hälfte und es stellt auch bei den jüngeren schon einen wichtigen Teil des Alltags dar. Ihr erstes Mobiltelefon bekommen Kinder im Durchschnitt mit neun Jahren. Dabei liegt die Marke Samsung ganz vorne, gefolgt von Apple und Huawei.

Am wichtigsten ist die Kommunikation mit Familie und Freund_innen, aber natürlich auch die Nutzung von Apps oder zum Spielen. Die Lieblingsapps der Kinder sind WhatsApp, Youtube und Social Media Plattformen, wie TikTok, Instagram oder Snapchat.

Soziale Medien sind für viele Kinder eine beliebte Möglichkeit, um sich mit Gleichaltrigen auszutauschen, mitzubekommen was Freund_innen oder Prominente machen und auch um selbst Likes und positive Kommentare auf eigene Bilder und Videos zu erhalten.

TikTok als neuester Stern am Social-Media-Himmel ist dabei besonders beliebt: Über 40% der interneterfahrenen Kinder nutzen die Seite, auf der kurze Videos hochgeladen und geteilt werden. Auch Snapchat und Instagram werden immer noch gerne genutzt, während die  Facebook für Kinder an Reiz verliert.

Das Internet: Infos und Entertainment

Fast allen Kindern steht zu Hause ein Internetzugang zur Verfügung und über die Hälfte nutzen diesen, um Infos zu vielfältigen Themen zu recherchieren. Außerdem werden online Spiele gespielt und Filme und Musik gestreamt. Die beliebteste Webseite der Kinder ist YouTube, gefolgt von Google und toggo.de.

Hier spielt die Musik

Musik ist für fast alle Kinder wichtig im Alltag. Die meistgennanten Lieblingsmusikstars in der KIM-Studie 2020 waren Mark Foster, Justin Bieber und Helene Fischer

 

Ein breites Repertoire

In den meisten Haushalten sind Kinder bereits von klein auf an eine große Auswahl an Medien gewöhnt: Es gibt fast immer Fernseher, Smartphones, Computer und Radio und oft zusätzlich ein Tablet, Spielekonsolen und mehr.

Die Nutzung der verschiedenen Medien passt sich dem Tagesablauf der Kinder an: Morgens beim Frühstück wird Radio oder Musik gehört und auf dem Weg zur Schule werden WhatsApp-Nachrichten ausgetauscht. Nach dem Mittagessen ist für viele der Fernseher das relevanteste Medium und vor dem Schlafengehen wird gerne gelesen.

Über die Hälfte der Kinder liest mindestens wöchentlich, 16% sogar täglich. Dabei gibt es große Unterschiede zwischen Mädchen und Jungen: Bei Mädchen ist das Interesse am Lesen weitaus größer.
Die beliebtesten Bücher sind noch immer die Harry Potter-Reihe und die „Drei Fragezeichen“.

Werden unsere Kinder zu Stubenhockern?

Wie stehen eigentlich die Eltern heute zur Mediennutzung ihrer Kinder?

Die meisten finden, dass Computer, Laptops und Tablets den Kindern in der Schule und beim Lernen zu Hause helfen können. Viele machen sich allerdings auch Sorgen, dass ihre Kinder zu viel Zeit mit digitalen Medien verbringen und zu „Stubenhockern“ werden. Die einfachste Lösung dafür: Die Medienzeit der Kinder regulieren. Drei Viertel der Eltern gibt an, Regeln für die Mediennutzungszeit ihrer Kinder zu haben.

Natürlich haben Kinder auch viele Freizeitaktivitäten unabhängig von (digitalen) Medien:

Drinnen und draußen spielen steht bei den meisten weit oben auf der Liste. Besonders jüngere Kinder unternehmen auch gerne etwas mit der Familie und basteln oder malen.

Und trotz der Corona- Beschränkungen haben sich aus der Befragung überraschenderweise fast keine Veränderungen im Hinblick auf das persönliche Treffen mit Freund_innen ergeben.

KIM-Studie 2020

Die vollständige Studie könnt ihr hier lesen und kostenlos herunterladen: