Geschichten für mehr Aufmerksamkeit

Storytelling (übersetzt: Geschichten erzählen) ist eine Methode, die häufig im Content Marketing oder in der Werbung eingesetzt wird. Sie versucht, Informationen mit Hilfe von Geschichten vereinfacht und anschaulich zu vermitteln. Durch die Einbettung von Informationen in eine Geschichte soll nicht nur das Interesse an einem Thema, einem Produkt oder einer Dienstleistung geweckt werden, sondern die potenziellen Kund:innen sollen auch emotional eingebunden werden, um sich auch später noch an die Botschaft zu erinnern.

Besonders in Social Media ist die Aufmerksamkeit der User:innen deutlich begrenzt, da sie oft wahllos durch den Content scrollen. Marketer kämpfen um die Aufmerksamkeit der Nutzer:innen. Geschichten sind gerade hier besonders hilfreich.

Struktur der Heldenreise

The Hero’s Journey – die Heldenreise – kennen wir alle aus großen Spielfilmen. Bei der Heldenreise geht es darum, dass eine Person ein Problem erkennt und sich auf die Reise begibt, um dieses Problem zu lösen. Am Ende findet die Person die Lösung und kehrt als Held:in der Geschichte zurück.

Der Ursprung der Heldenreise geht auf den amerikanischen Mythenforscher Joseph Campbell zurück, der ein Muster in diversen mythologischen Geschichten erkannt hatte. Diese Struktur hielt er dann in 17-Schritten fest. Christopfer Vogler fasste das Grundmuster nochmal in 12-Schritten zusammen.

Im Kleinen wird die Struktur der Heldenreise auch für das Storytelling im Marketing verwendet.

12 Schritte der Heldenreise

  1. Gewohnte Welt
  2. Ruf zum Abenteuer
  3. Verweigerung des Rufs
  4. Begegnung mit dem Mentor
  5. Überschreitung der ersten Schwelle
  6. Bewährungsproben
  7. Vordringen in die tiefste Höhle
  8. Entscheidungskampf
  9. Belohnung
  10. Rückweg
  11. Wandel des Selbst
  12. Rückkehr mit dem Elixier

Heldenreise in der Werbung 

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Weitere Informationen

Warum Storytelling funktioniert

  • Storytelling aktiviert: Die Geschichte bringt die Zuhörer:innen dazu, sich aktiv mit dem Thema auseinanderzusetzen.
  • Storytelling spricht Emotionen an: Emotionen sind ein Tor zum Gedächtnis. Positive Emotionen, wie Freude oder Vertrauen, können ein Produkt oder eine Dienstleistung stärker im Gedächtnis verankern.
  • Storytelling begeistert: Die Zuhörer:innen werden durch die Geschichte für eine Idee, ein Produkt oder eine Dienstleistung begeistert. Das kann dazu führen, dass die Geschichte auch weiter verbreitet wird. Außerdem bleiben Dinge, die begeistern, länger im Gedächtnis.
  • Storytelling bindet: Menschen lieben Geschichten. Wer gute Geschichten erzählt, kann daher die Zuhörer:innen an sich binden.

 Tipps für Storytelling

  • Nutzt die 12-Schritte der Heldenreise nur als Orientierung – Ihr entscheidet, was gut zu eurer Geschichte passt. Es können auch Punkte übersprungen oder ergänzt werden.
  • Der Held/ die Heldin sollte zur Zielgruppe passen.
  • Zeigt, wieso euer Produkt oder eure Dienstleistung hilfreich oder sogar unabdingbar für den Held/ die Heldin ist.
  • Lasst Herzen höher schlagen oder rührt zu Tränen
  • Humor darf nicht fehlen.
  • Verwendet Alltagssprache und lasst Fremdwörter weg.

In Social Media kurzfassen

Eine Heldenreise in 15 Sekunden? Ja!
In Social Media müssen Story und Botschaft kurz sein, man spricht auch von Microstorytelling. Diese Mikrogeschichten sind leicht verdauliche Häppchen, die der jungen Generation in den sozialen Medien wie Instagram, Snapchat oder TikTok präsentiert werden. Beim Storytelling in den sozialen Medien gilt es, sich auf das Wesentliche zu beschränken und mit knappem Input die Bilder im Kopf entstehen zu lassen. Ein Thumbstopper sorgt für Aufmerksamkeit und dann folgt eine kleine einfache, aber clevere, überraschende und möglichst emotionale Geschichte.

Wenn die Zeit knapp ist, kann das Ende auch offen gelassen werden. Wenn die Geschichte bis dahin spannend war, dann aber abrupt endet, könnt ihr euch ein psychologisches Phänomen, den Zeigarnik-Effekt, zunutze machen. Dieses Phänomen besagt, dass ein abruptes Ende oder eine Unterbrechung den Spannungsabbau verhindert. Dadurch bleibt der Inhalt der Mikrogeschichte leichter abrufbar und wird immer wieder in Erinnerung gerufen.

 

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